Sexarbeit

Menschen*, die in der Sexarbeit tätig sind, haben in Bezug auf HIV- und STI-Prävention einen besonderen Beratungsbedarf. Sie haben aufgrund ihrer spezifischen Arbeitsbedingungen in den verschiedenen Bereichen der Sexarbeit, ein erhöhtes Risiko, sich mit sexuell übertragbaren Krankheiten und HIV zu infizieren. Die meisten Sexarbeiter*innen  kommen aus verschiedenen Ländern zum Arbeiten nach Deutschland. Sie sind oftmals hier nicht krankenversichert und haben dadurch einen erschwerten Zugang zum Gesundheitssystem und ihrer Versorgung.

Es ist uns daher ein Anliegen, ein niederschwelliges aufsuchendes Testangebot zu sexuell übertragbaren Infektionen für Menschen* in der Sexarbeit vor Ort anzubieten und sie dabei zu unterstützen, auf ihre sexuelle Gesundheit acht zu geben.

In Kooperation mit den Kolleginnen des Gesundheitsamtes Freiburg und der Fachberatungsstelle P.I.N.K. findet regelmäßig eine aufsuchende Arbeit im Freiburger Milieu statt. Bei den Besuchen in den Terminwohnungen erhalten die Sexarbeiter*innen Informationen über den Bereich sexuelle Gesundheit und das Angebot, vor Ort anonyme und kostenfreie Selbsttests auf Chlamydien und Gonorrhoe durchzuführen. Ergibt sich ein positives Ergebnis werden die Sexarbeiter*innen über das Handy darüber informiert. In einem persönlichen Beratungsgespräch im Checkpoint kann dann eine weiterführende anonyme und kostenfreie Behandlung durchgeführt werden.

Auch vor Ort in unserem Checkpoint vertreten wir eine offene und akzeptierende Haltung gegenüber Menschen, die in der Sexarbeit tätig sind. Als eingetragene Adresse beim Projekt Roter Stöckelschuh signalisieren wir, dass unsere Arbeit frei von Diskriminierung und Stigmatisierung ist und wir das Leitbild des Projekts anerkennen und unterstützen.

 

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